15. Juni 2021

Kirsten Hahn: Unser Nordlicht

Hinter den Kulissen von imug rating

Kirsten Hahn absolvierte ihr Diplom in Betriebswirtschaftslehre und ihren Master im Studiengang Nachhaltiges Tourismusmanagement. Zuvor arbeitete sie als Controllerin und freiberuflich fĂŒr das CDP. Seit 2015 ist Kirsten Hahn bei imug rating als Sustainability Analyst tĂ€tig.

Woran arbeitest Du jetzt gerade bzw. was ist dein Schwerpunkt?

Meine Schwerpunkte als Sustainability Analyst liegen in der Analyse und Bewertung von Unternehmen, Gebietskörperschaften sowie Fonds. Dabei verantworte ich verschiedene Projekte im Investorenbereich. Ein Fokus meiner AnalysetĂ€tigkeit liegt im Projekt FairWorldFonds, ein von Brot fĂŒr die Welt, Union Investment und anderen Akteuren aufgestellter Nachhaltigkeitsfonds, fĂŒr den imug rating als Methodik- und Researchpartner beauftragt ist. Zudem startet gerade das jĂ€hrliche BundeslĂ€nderrating, fĂŒr das ich verantwortlich bin.

Im Rahmen unserer maßgeschneiderten Lösungen und Beratungsleistungen befasse ich mich zudem mit der Betreuung von Kunden auf ihrem Weg hin zu einer nachhaltigen Anlagestrategie. Dabei geht es unter anderem um die Entwicklung und Pflege von Anlagestrategien auf Basis von Ausschlusskriterien, ESG-Ratings, Sustainable Development Goals, dem Pariser Klimaziel und den Anforderungen von SRI-Labeln.

Aufgrund der aktuellen Sustainable-Finance-AktivitĂ€ten sowohl auf europĂ€ischer als auch nationaler Ebene unterstĂŒtze ich unsere Kunden auch beim Umgang mit den regulatorischen Anforderungen.

Warum hast Du einen Beruf mit dem Fokus Nachhaltigkeit gewÀhlt?

In meinem Betriebswirtschaftsstudium habe ich vor allem gelernt, wie man mit minimaler Leistung, maximalen Gewinn erzielen kann. Soziale, ökologische oder ethische Aspekte haben mir dabei gĂ€nzlich gefehlt. Ich brauchte danach eine Auszeit und die fand ich, Ă€hnlich wie unsere Kollegin Christina Tyca, als Schleswig-Holsteinerin im Nationalparkzentrum Wattenmeer. Als WattfĂŒhrerin habe ich dort Schulklassen das einmalige Ökosystem nĂ€hergebracht. Dies war der SchlĂŒsselmoment fĂŒr mich, bei dem mir klar wurde, dass ich in meiner spĂ€teren beruflichen TĂ€tigkeit einen Beitrag zum Schutze dieser faszinierenden Natur leisten will.

Also nahm ich einen Master im Nachhaltigkeitsmanagement auf und bekam als Absolventin die Möglichkeit, erste Projekterfahrungen beim Carbon Disclosure Project (CDP) zu sammeln. Dabei ging es um Studien zum Thema Klimawandelanpassung und Vermeidung im Energie-, Transport- und Logistiksektor.

Heute bin ich froh, dass ich meine Expertise bei imug rating einsetzen kann. FĂŒr mich gehören Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit inzwischen unabdingbar miteinander verknĂŒpft.

Was ist dein persönlicher Klimakiller und dein Beitrag, um dem entgegenzuwirken?

Bequemlichkeit und Gewohnheit stehen meist im Weg, um ein klimafreundliches Konsumverhalten zu adaptieren. Und daher sind dies meine persönlichen Klimakiller.

Ich spreche hier aus Erfahrung, da sich meine Denkweise diesbezĂŒglich in den letzten Jahren geĂ€ndert hat. Ich mag modische Kleidung, reise gerne und liebe leckeres Essen – also typische Klimakiller, wenn man nicht bewusst auf ein klimafreundliches Konsumverhalten achtet.

Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass eine Umstellung keinerlei Nachteile mit sich bringt und verantwortungsvoller Konsum erfĂŒllender und gesĂŒnder ist. Heute konsumiere ich insgesamt bewusster. Vor allem schĂ€tze ich es, wenn ich statt mit dem Auto oder der Bahn, zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sein kann. In meiner Freizeit gehe ich am liebsten wandern, schwimmen und in die Natur – dafĂŒr muss man meist nicht weit fahren. Deutschland hat diesbezĂŒglich viel zu bieten.

Kirsten Hahn

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